Sehr geehrter Herr Hochmeister Dr. Emanuel Prinz zu Salm-Salm,
sehr geehrter Herr Bundesmeister Robert Hoppe,
sehr geehrter Herr Bezirksbundesmeister Horst Thoren,
sehr geehrte Majestäten, Gäste, Schützen und Unterstützer,
ich begrüße Sie alle herzlich hier bei uns in Mönchengladbach! Mönchengladbach ist nicht nur heute Schützenhauptstadt.
Denn hier bei uns ist das Brauchtum an jedem Tag fest verankert.
Ich möchte Ihnen heute nicht nur für Ihr Engagement danken, sondern auch einen nachdenklichen Gedanken mitgeben.
Warum heißt Brauchtum eigentlich Brauchtum? Warum heißt es nicht Feiertum oder Trinktum oder Spaßtum? Brauchtum kommt von „brauchen”.
Denn Sie werden gebraucht. Sie pflegen Traditionen, Sie kümmern sich um Ihren Stadtteil, Sie denken an die Jugend und an ältere Menschen.
Sie verteidigen unsere Demokratie.
Und damit möchte ich einen Bogen spannen zu einem besonderen Menschen aus Mönchengladbach.
Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Verantwortungsethik. Hans Jonas, in Mönchengladbach geborener Jude, hat es noch vor dem Holocaust aus Deutschland herausgeschafft.
Er hat später in New York gelebt und sein bekanntes „Prinzip Verantwortung” verfasst.
Ich möchte heute einen Satz von ihm zitieren, der sich bei mir eingeprägt hat und der auch ein Motto der Schützen sein könnte: „Verantwortung ist die als Pflicht anerkannte Sorge um ein anderes Sein.”
Diesen Satz muss man auf der Zunge zergehen lassen. „Verantwortung ist die als Pflicht anerkannte Sorge um ein anderes Sein” meint, dass wir uns um unsere Mitmenschen kümmern sollen.
Wir werden gebraucht.
Und Sie vertreten diese Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen, gegenüber unseren Gemeinschaften, gegenüber unseren Städten.
Und darum möchte ich Ihnen danken und Sie noch einmal herzlich in Mönchengladbach willkommen heißen!
Auf eine gute Zeit hier am Niederrhein!